Chronik

Chronik

Wertungsspiele

Schon früh wagte sich der noch junge Verein an das Preis- und Wertungs­spiel heran. Unter dem Dirigenten Otto Rapp (15.09.1904–01.07.1911) beteiligte sich die Kapelle bei Wertungs­spielen in Ebingen, Trossingen und Bitz.

Der Dirigent Christian Jauch führte die Kapelle zu weiteren Wertungs­spielen und errang wertvolle Preise und Pokale in Schömberg und Tailfingen, Dirigent Josef Stein­wandel (1922–1929) war mit den Musikern in Mengen, Dottern­hausen, Wellen­dingen und Rotten­burg erfolgreich.

Danach folgte eine längere Zeit der Enthalt­samkeit, bis die Kapelle unter ihrem langjährigen Dirigenten Willy Köhn (1929–01.10.1954) beim 2. Bezirks­musik­fest in Trossingen 1951 wieder am Wertungs­spiel teilnahm und in der Oberstufe mit der Note "vorzüglich" bewertet wurde.

Unter dem nachfolgenden Dirigenten Jakob Bockelmann (01.10.54–22.01.1962) erspielte sich die Kapelle weitere Erfolge in der Oberstufe bei Musik­festen in Wilflingen, Spaichingen, Ravens­burg und Ebingen.

Interessant war auch die Bezahlung der Dirigenten in den frühen Jahren der Vereins­gründung. So ist aus einem Vertrag zwischen dem Dirigenten Christian Jauch und dem Verein aus dem Jahre 1911 zu entnehmen, dass dem Dirigenten als Ent­lohnung für eine Probe "3 Mark und 50 Pfennige" bezahlt wurden.

Auch gab es damals schon Unstimmig­keiten und Probleme beim Preis- und Wertungs­spiel. Beim 25jährigen Jubiläum des Musikvereins im Juli 1924 beteiligten sich 45 Kapellen am Preiswett­spiel. Darunter befand sich auch die Stadt­kapelle Freuden­stadt. In einem Schreiben vom 16. August 1924 teilte der Leiter der Stadt­kapelle Freuden­stadt, Musik­direktor Rudolf Tuma dem "Frohsinn" folgendes mit:

"Nach nochmaliger Beratung mit meiner Kapelle bitte ich den Musik­verein Altstadt Rottweil, uns den vom Preis­gericht zuerkannten Pokal und Diplom zu übersenden. Die Annahme geschieht nur dem Musikverein Alstadt Rottweil zuliebe, da meine Kapelle und ich der Ansicht sind, dass der Musik­verein Altstadt Rottweil an der ungerechten Preis­verteilung vollständig unbeteiligt ist. Wir sind der Ansicht, dass die Annahme des Pokals noch lange nicht die Anerkennung des Preis­gerichts bedeutet, dies­bezüglich bitten wir um baldige Zusendung der Kritik, um weitere Anordnungen zu treffen und die Sache evt. vor ein Ehren­gericht zu bringen und nochmaliges Bewertungs­spiel der Kapellen der höheren Abteilungen zu erreichen."

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Mehr erfahren